Stablecoins gelten derzeit als der wohl stärkste Product-Market-Fit im gesamten Kryptomarkt. Kein anderer Bereich hat eine so klare Verbindung zwischen Blockchain-Technologie und realwirtschaftlicher Nutzung geschaffen. Millionen von Transaktionen täglich zeigen, dass Stablecoins längst über den Status eines Nischenprodukts hinausgewachsen sind.
Nun hat das Analyseunternehmen Artemis eine umfassende, aktualisierte Stablecoin-Studie veröffentlicht, die den Markt zwischen Januar 2023 und August 2025 untersucht. Einige Dinge überraschen durchaus:
Tron dominiert den Stablecoin-Markt
Nach aktuellen Daten der Stablecoin-Studie von Artemis ist Tron weiterhin das meistgenutzte Netzwerk für Stablecoin-Transaktionen. In Bezug auf das abgewickelte Volumen führt Tron deutlich vor Ethereum, während Polygon, als Layer-2-Lösung auf Ethereum-Basis, sowie die Binance Smart Chain (BSC) folgen. Diese Rangordnung spiegelt auch frühere Ergebnisse der Artemis-Analyse von 2024 wider, in der dieselben fünf Netzwerke bevorzugt genutzt wurden, damals mit Ethereum als führender Plattform.
Für die aktuelle Studie wurden rund 57 % der Transaktionsdaten aus den Meldungen teilnehmender Unternehmen herangezogen. Um die Zuverlässigkeit zu gewährleisten, validierte Artemis die Angaben zusätzlich durch direktes Monitoring der Blockchain-Daten.
Stablecoins im Aufschwung bei B2B-Transaktionen
Die Stablecoin-Studie von Artemis zeigt ferner, dass sich digitale Dollar zunehmend im Unternehmenssektor etablieren. Während Stablecoins lange vor allem im Retail-Bereich und bei Auslandsüberweisungen genutzt wurden, steigt nun der Anteil an Business-to-Business-Transaktionen deutlich an. Unternehmen setzen Stablecoins zunehmend für grenzüberschreitende Zahlungen, Lieferantenabrechnungen und Treasury-Management ein.
Laut Artemis wuchs das aggregierte B2B-Transaktionsvolumen von unter 100 Millionen US-Dollar Anfang 2023 auf über 6 Milliarden US-Dollar Mitte 2025. Diese Entwicklung signalisiert eine klare Verlagerung: Stablecoins werden nicht länger als Experiment betrachtet, sondern sind für viele Firmen inzwischen ein fester Bestandteil ihrer Finanz- und Abwicklungsprozesse geworden. Damit gehören diese zweifelsohne zu den Kryptowährungen mit Zukunft.
Stablecoin-Karten werden immer stärker genutzt
Ferner zählt der Bereich der Krypto-gebundenen Karten aktuell zu den am schnellsten wachsenden Anwendungsfeldern. Immer mehr Nutzer lagern die Coins nicht nur auf Krypto-Börsen, sondern verwenden Stablecoin-verbundene Karten, die von Fintech-Unternehmen und Krypto-Plattformen ausgegeben werden, um digitale Dollar im Alltag auszugeben. Das monatliche Transaktionsvolumen stieg von rund 250 Millionen US-Dollar Anfang 2023 auf über 1,5 Milliarden US-Dollar Mitte 2025. Diese zeige einen kontinuierlichen Anstieg über den gesamten Zeitraum.
Auffällig ist, dass die Nutzungsmuster stark an klassische Kredit- und Debitkarten erinnern. Daten von Anbietern wie Exa und Gnosis Pay zeigen, dass die durchschnittlichen Transaktionsbeträge nahezu identisch mit traditionellen Kartenprodukten sind. Dies ist ein Hinweis darauf, dass Stablecoin-Karten zunehmend als vollwertiges Zahlungsmittel im Alltag etabliert werden.
Peer-to-Peer-Zahlungen bleiben zentrale Facette
Die Stablecoin-Studie von Artemis zeigt ferner, dass Peer-to-Peer-Zahlungen (P2P) weiterhin ein essenzieller Bestandteil des Stablecoin-Ökosystems sind. Ursprünglich galten sie als erstes massentaugliches Einsatzfeld, vor allem in Regionen mit Währungsinstabilität, hohen Überweisungsgebühren oder eingeschränktem Zugang zum Bankensystem. Einen entscheidenden Schub brachte Binance Pay C2C, das globale Echtzeit-Transaktionen zwischen Nutzern ermöglichte.
Heute reichen P2P-Zahlungen von Einzelpersonen über Kleinstunternehmen bis hin zu Online-Communities. Trotz dieser Verbreitung stagnierten die P2P-Volumina laut Artemis zuletzt bei rund 19 Milliarden US-Dollar Jahresrate. Damit haben sie ihre frühere Dominanz eingebüßt und liegen nun hinter dem stark wachsenden B2B-Segment. Besonders attraktiv bleibt das Modell durch extrem niedrige Transaktionskosten, Plattformen wie Sling und Celo ermöglichen Mikrozahlungen teils unter 50 US-Dollar.
B2C-Zahlungen gewinnen rasant an Bedeutung
Laut der Stablecoin-Studie von Artemis wächst derweil der Bereich der Business-to-Consumer-Zahlungen (B2C) deutlich schneller als erwartet. Immer mehr Privatpersonen erhalten Gehaltszahlungen, Boni oder regelmäßige Auszahlungen in Stablecoins, während Unternehmen digitale Dollar zunehmend für wiederkehrende Kundentransaktionen nutzen. Besonders Binance Pay und Orbital spielen dabei eine Schlüsselrolle, da sie stabile, blockchainbasierte Zahlungslösungen für den Konsumentenmarkt bereitstellen.
Das monatliche Volumen stieg von rund 50 Millionen US-Dollar Anfang 2023 auf über 300 Millionen US-Dollar Anfang 2025, was den wachsenden Einfluss von Stablecoins im digitalen Handel verdeutlicht.
Parallel dazu gewinnt das Konzept des Prefunding an Relevanz: Unternehmen wie Arfund Mansa bieten kurzfristige Kapitalbereitstellungen, um Vorfinanzierungen für grenzüberschreitende Zahlungen zu ermöglichen. Diese Entwicklung zeigt, dass Stablecoins zunehmend zu einem integralen Bestandteil globaler Finanz- und Liquiditätslösungen werden.
Das Fazit der Analysten bleibt damit in puncto Stablecoins überaus optimistisch:
„Insgesamt haben sich Stablecoins als wachsender und bedeutender Bestandteil der globalen Zahlungsinfrastruktur etabliert, mit einer zunehmenden Verbreitung über Transaktionsarten und Regionen hinweg, was auf ihre wachsende zentrale Bedeutung im internationalen Wirtschaftssystem hinweist.“
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