Zum Wochenende zeigt der Kryptomarkt erneut leichte Schwäche. Bitcoin (BTC) verzeichnet einen Rücksetzer, nachdem sich die Kursentwicklung über die Woche hinweg insgesamt seitwärts bewegt hat. Auf Wochensicht liegt das Plus bei rund 2 %, in den letzten vier Stunden jedoch ein Minus von 1 %.
Aktuell notiert die führende Kryptowährung bei 110.000 US-Dollar und testet damit eine entscheidende Unterstützungszone. Dennoch äußert sich nun ein bekannter Finanzexperte: „Wer Bitcoin kauft, setzt auf das falsche Pferd“.
Schiff vergleicht Bitcoin und Gold kritisch
Peter Schiff, bekannt als überzeugter Gold-Befürworter, hat erneut seine kritische Haltung gegenüber Bitcoin bekräftigt. Er verweist darauf, dass Gold mit einem Rekordwert von 3.600 US-Dollar ein neues Allzeithoch erreicht habe, während Bitcoin im Vergleich an Stärke verliere. Seiner Ansicht nach spiegele sich hier die Rolle von Gold als verlässlicher Wertspeicher wider, gerade in einer Phase, in der die US-Notenbank Zinssenkungen signalisiert, obwohl die Inflation hoch bleibt.
Schiff betont, dass Bitcoin gegenüber Gold rund 15 % unter seinem Höchststand von 2021 notiere und Anleger damit auf das „falsche Pferd“ gesetzt hätten.
Gold just hit $3,600, a new all-time record high. It’s doing exactly what one would expect with the Fed about to cut rates into rising inflation. But Bitcoin is doing nothing. Priced in gold, it’s down 15% from its 2021 high. If you picked Bitcoin, you bet on the wrong horse!
— Peter Schiff (@PeterSchiff) September 5, 2025
Die jüngsten Kommentare von Peter Schiff haben innerhalb der Krypto-Community starke Gegenwehr ausgelöst. Viele Beobachter sehen seine Aussagen als einseitig und werfen ihm „Cherry-Picking“ vor – also das Hervorheben eines Zeitraums, in dem Gold kurzfristig besser lief. Langfristig betrachtet sei Bitcoin der klare Gewinner: In den letzten zehn Jahren übertraf die Kryptowährung Gold um ein Vielfaches in der Wertentwicklung. Einige Nutzer kommentieren zudem provokant, dass Bitcoin eine Million US-Dollar erreichen werde, noch bevor Gold jemals die Marke von 5.000 US-Dollar übersteigt.
Peter Schiff gilt seit Jahren als ausgesprochener Bitcoin-Skeptiker, dessen Warnungen und Untergangsprognosen nur selten eingetreten sind. Während er frühzeitig behauptete, Bitcoin werde wertlos bleiben und niemals 100.000 US-Dollar erreichen, setzte sich die Kryptowährung durch, verzeichnete massive Kursanstiege und markierte mehrfach neue Allzeithochs.
Bitcoin gilt zunehmend als „modernes Gold“
Die Analysten von Swan stellen Golds jahrtausendealte Rolle als Wertspeicher infrage und sehen Bitcoin als zeitgemäße Alternative. Während das Edelmetall historisch Vertrauen aufgebaut habe, konnte Bitcoin in nur etwas mehr als einem Jahrzehnt eine starke Entwicklung durchlaufen. Entscheidende Faktoren im digitalen Zeitalter sind Schnelligkeit, Skalierbarkeit und Transparenz – Eigenschaften, bei denen Bitcoin klare Vorteile besitzt.
Die Zahlen sprechen für sich: In den vergangenen zehn Jahren legte Bitcoin um rund 45.000 % zu, während Gold lediglich um etwa 200 % stieg. Diese Differenz erklärt sich durch die begrenzte Menge von maximal 21 Millionen Coins und den Mechanismus der Halvings, der das verfügbare Angebot strukturell reduziert. So entsteht eine Knappheit, die weit über die von Edelmetallen hinausgeht.
🧵Why Bitcoin Beats Gold as a Store of Value
Gold had a thousand-year head start, Bitcoin still ran it over. In the modern data era, the scoreboard is not close.
We are comparing two stores of value in a world that runs on bandwidth, not bullion. pic.twitter.com/fY62kqwa9f
— Swan (@Swan) August 29, 2025
Auch in der Praxis zeigt sich die Überlegenheit. Bitcoin kann weltweit in Minuten transferiert und beliebig teilbar genutzt werden, während Gold auf Banken, Transporte und Handelsstandards angewiesen bleibt. Hinzu kommt die Nachvollziehbarkeit: Die Blockchain erlaubt vollständige Transparenz über Umlauf und Ausgabe – bei Gold sind lediglich Schätzungen verfügbar.
Trotz erhöhter Volatilität weist Bitcoin über gesamte Marktzyklen hinweg eine massive Wertsteigerung auf. Mit der Einführung von Bitcoin-ETFs 2024 wurde zudem der institutionelle Zugang erheblich erleichtert. Vor diesem Hintergrund sehen immer mehr Experten den digitalen Vermögenswert als das überlegene „neue Gold“ – hier ist Peter Schiff dann doch einer von wenigen Bitcoin-Kritikern in 2025.
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